: was macht eigentlich... … das Telecafé?
Namen suchen
Denn „Telecafé“ stammt aus einer Zeit, da Telé und Café und Fernsehturm noch das Versprechen einer großen sozialistischen Zukunft in sich bargen. Das höchste Restaurant der Stadt, genau 207 Meter über dem Alexanderplatz, erhielt seinen Namen vor 33 Jahren. Damals gab es dort oben im Fernsehtower nur Getränke, Kuchen und Eis. Mittlerweile und mit der Marktwirtschaft ist daraus ein Restaurant geworden. 20 warme Hauptgerichte, vorgekocht im Erdgeschoss und dann hochgebeamt in die Glaskugel. „Karussell-Etage“, „Restaurant Glaskugel“, „Restaurant dem Himmel nahe“. Geschäftsführer Hartmut Wellner überlegte mit der Belegschaft bereits hin und her, „aber was Richtiges eingefallen ist uns nicht“. Schließlich seien einige MitarbeiterInnen schon seit 20 Jahren in der Schlemmerkugel zugange und wollten verständlicherweise nirgendwo anders arbeiten als im „Telecafé“. Dieser Name aber verleitet Touristen immer wieder, anderswo auf dem Alex essen zu gehen. Wellner, der selbst immer wieder den Fernsehturm vor Umbenennungsbegehrlichkeiten verteidigt, bittet nun die Berliner, Vorschläge zu machen. Wenn dabei herauskäme, dass auch die Hauptstädter in Zukunft nur im „Telecafé“ Schnitzel essen wollen – sei’s drum, meint der Höhengastronom. Ein übles Gemurkse aus Alt und Neu wolle er jedenfalls nicht. Das sei beim Reichstag und beim Lehrter Bahnhof, wo gestern das neue Namensschild „Hauptbahnhof/Lehrter Bahnhof“ angeschraubt wurde, schon in die Hose gegangen. AW FOTO: REUTERS
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