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Kunst im öffentlichen Raum, meint der Baudezernent von Frankfurt/Main, Martin Wentz (SPD). Der Herr, dem die Stadt ihre Wolkenkratzer verdankt, findet, dass illegale Graffiti jedenfalls nicht als solche gelten können. Jetzt hat er eine Idee, wie das Kunstdefizit beseitigt werden könne: Die Bürger sollen künftig die „Schmierereien“ der Sprayer selbst übermalen, bevor diese von Spezialisten entfernt werden. Wentz: So solle den Sprayern die Lust verdorben und ihr Stolz unterbunden werden. Das wird ein lustiges Malen: Deutschtümeleien in Sütterlin, holprige Kandinsky-Imitate, röhrender Hirsch vor Alpenpanorama. Wer will da urteilen, das sei keine Kunst?

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