was fehlt:
Trauschein. Ein Standesbeamter im siebenbürgischen Cluj riss sich seine Schärpe runter und verließ wütend den Raum, als ein Bräutigam nicht nur auf Rumänisch „da“ für Ja, sondern auch auf ungarisch „igen“ sagte. Anstelle des Trauscheins erhielt das Paar ein Protokoll mit dem Vermerk, dass der Bräutigam das Jawort nicht gesetzmäßig gegeben habe. Allerdings gilt in Rumänien seit kurzem ein Gesetz, das Angehörigen von Minderheiten erlaubt, ihre Muttersprache im Umgang mit den Behörden zu benutzen. Die Stadtverwaltung von Cluj mit ihrem als ungarnfeindlich bekannten Bürgermeister Funar weigert sich aber beharrlich, dieses Gesetz anzuwenden.
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