was fehlt ...: ... überlange LKWs
Riesenlaster, die sogenannten Gigaliner, sind jetzt auf deutschen Autobahnen erlaubt. Fahren will sie trotzdem keiner.
Wer viel zu befördern hat, für den eignet sich ein Gigaliner. Die 25 Meter langen und bis zu 60 Tonnen schweren LKW-Riesen eignen sich vorzüglich zum Transport großer Mengen – bislang aber waren sie in Deutschland aber verboten.
Nun hat die Bundesregierung grünes Licht für die Kolosse gegeben, sie dürfen auf die Autobahn. Zu sehen sind sie trotzdem nirgendwo, kein Transportunternehmen will die Riesendinger fahren. Das jedenfalls meldete am Freitag die Bundesanstalt für Straßenwesen. Ist aber alles halb so wild, versicherte eine Sprecherin: Es bestehe "durchaus Interesse" der Speditionen. Es wurde nur noch nicht in die Tat umgesetzt.
So weit, so gut. Immerhin erledigt sich dadurch die Befürchtung, die Riesenlaster würden die deutsche Autobahn-Infrastruktur an den Rand der Belastbarkeit bringen. Wo nichts fährt, kann nichts kaputtgefahren werden. Außerdem müssen sich Autobahnfahrer nicht über zusätzliche LKW-Karawanen auf der rechten Fahrspur ärgern. Die Bahnen freuen sich derweil weiterhin über Aufträge für ihre Güterzüge. Ihre Lobby Allianz pro Schiene gehörte zu einem der schärfsten Kritiker der Gigaliner.
(afp/taz)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!