was fehlt ...: ... die Rechtskunde
Geht es nach dem Verleger Peter McGee, wird demnächst an deutschen Kiosken Adolf Hitlers "Mein Kampf" zu kaufen sein. Aber der Freistaat Bayern dürfte ihm da noch dazwischenfunken.
Der britische Verleger Peter McGee will ab Donnerstag, 26. Januar, Auszüge aus dem Buch "Mein Kampf" von Adolf Hitler in deutschen Zeitschriftenläden verkaufen. "Es ist längst überfällig, dass eine breite Öffentlichkeit die Möglichkeit bekommt, sich mit dem Originaltext auseinanderzusetzen", sagte McGee dem Spiegel.
McGee hat es offensichtlich versäumt, sich über die Rechtslage zum Nachdruck von "Mein Kampf" in Deutschland schlau zu machen. Laut dem Finanzministerium Bayerns sind die Nutzungsrechte für das Buch bis ins Jahr 2016 gesperrt – dann ist Hitler 70 Jahre tot. Aber auch danach scheint Bayern nicht gewillt, Nachdrucke zu erlauben.
McGees Verlag sorgte bereits 2009 für Debatten in Deutschland, als er Nachdrucke von Nazi-Postillen wie "Der Angriff" oder der "Völkische Beobachter" an die Kioske brachte. Bei "Mein Kampf" soll Hitlers Prosa kritisch kommentiert werden, wie das Magazin weiter berichtet. Veröffentlicht würden zunächst drei Ausgaben einer jeweils rund 15-seitigen Broschüre, Druckauflage 100.000 Exemplare. (dapd/taz)
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