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was fehlt ...... Homer im Iran

Der Iran verbietet den Verkauf von Simpsons-Figuren. Die größten Spione des neuen Atomwaffenprogramms müssen das Land verlassen.

Der Kampf der Kulturen ist im vollen Gange. Die Barbie ist im Iran längst verboten. Der Grund: Die überweiblichen Proportionen des blonden Püppchens sind schädlicher als jede amerikanische Rakete. Ein menschliches Wesen ist mit den Maßen von Barbie nicht lebensfähig! Gar nicht zu denken an all die Essstörungen, die Barbie bei jungen Mädchen auslöst.

Die Couch-Potato Homer ist im Gegensatz zu Barbie lebensfähig. Zu lebensfähig. Er ist faul, übergewichtig. Er rülpst und säuft amerikanisches Duff-Bier. Den Mullahs zittern die Knie bei der Vorstellung, die iranische Bevölkerung könnte diesen Durchschnitts-Amerikaner nachahmen. Deswegen habe sie den Verkauf von Simpsons-Merchandising genau so verboten wie die Ausstrahlung der mittlerweile 500 Folgen der Zeichentrick-Sitcom.

Superman und Spiderman sind im Iran nicht verboten. Sie helfen ja den Unterdrückten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie die Seite wechseln und die Imperialisten aus der USA angreifen.

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