was fehlt ...: ... das Unwissen
Über manche Dinge möchte man einfach nichts wissen. Das Sexleben von Politikern gehört genau so dazu, wie der Gehalt von McDonald's-Essen. Letzteres wird jetzt schwierig.
Es gab mal eine Zeit, da starben die Menschen glücklich und unwissend. Raucher pafften ihre Zigaretten und kümmerten sich nicht darum, ob es schadet oder hilft. Dann kamen Studien, Warnungen und nun am Ende kleine Hinweise auf den Packungen. Darauf steht dann etwa „Rauchen kann zu einem langsamen und schmerzhaften Tod führen“. Die Zigaretten schmecken gleich, aber das Gefühl ist anders.
Und nun ist der nächste verbotene Genuss dran: McDonald's wird in den USA künftig die Kalorien seiner Gerichte aushängen. Bevor ein Kunde in seinen doppelten Hamburger Royal Premium beißt, kann er also noch kurz nachlesen, dass er sich damit auch gleichzeitig 805 Kalorien einverleibt. Die Firmenleitung sagt dazu „Wir bei McDonald's haben verstanden, dass unsere Kunden mehr über den Nährwert des Essens und der Getränke wissen wollen."
Hach, wie altruistisch! Aber ganz so freiwillig machen die das nicht. Denn nach den Rauchern sind der US-Gesundheitsbehörde auch die Dicken ein Dorn im Auge. Sie will darum über die Gefahren von ungesundem Essen informieren und zwingt die Fast-Food-Firmen, Kalorientabellen auszuhängen.
Ob's hilft? Übers Rauchen hat Churchill mal gesagt: „Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer von der Gefahr des Rauchens für die Gesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf – zu lesen.“ (taz)
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