was fehlt ...: ... der Glanz
„Beim Mattlack sind die Meinungen geteilt“, urteilte die Auto Bild im April. Zumindest wenn es ums geliebte Auto geht. Da sei der „stumpfsamtige Oberflächenlook“ nämlich vielen „zu protzig“. Man sieht ihn förmlich vor sich, den PS-Freak beim Kauf seiner Benzinschleuder: Ein SUV – warum nicht? Aber in matt – och nö, das ist dann vielleicht doch ein wenig zu doll. Logo.
Ganz und gar nicht verpönt aber ist der Matt-Look bei der Haarpflege. Puder, Trockenshampoo und Matt-Pasten stehen vor allem bei Männern hoch im Kurs, wie die Nachrichtenagentur dpa meldet. Und nicht nur das: Gestandene Mannsbilder haben gar keine andere Wahl! So zumindest sieht es die Pomadenfirma Schwarzkopf. Auf der Rückseite ihrer „Matt-Paste“ wirbt sie mit dem Spruch: „Die matte Matte trennt den Mann von der Memme. Ob zerzaust, zerrauft, zahm oder glatt – Hauptsache matt.“
Matt oder glänzend – die Geschmacksfrage stellt sich hier gar nicht mehr. Bei einem so dermaßen hirnfreien Werbeslogan sollte man sich die Haare gleich komplett abrasieren und die Glatze mit Butter einfetten. Bäh. (dpa, taz)
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