was fehlt ...
... die Brille
Was wäre Elton John ohne seine extravaganten Augengläser? Nie war ein Brillenträger aufregender, nie wurde das übliche Accessoir von Nerds und Strebern gekonnter in den Design-Olymp erhoben als bei ihm. Ob schlumpfverziert, in Form eines Trucks oder „Zoom“-Schriftzug, ob rote, blaue, gelbe Gläser: Der Fantasie des Musikers schienen keine Grenzen gesetzt.
Doch jetzt wurde seine Fangemeinde um ein wirklich herzallerliebstes Exemplar dieser Gattung beraubt. Aus dem Rock'n'Roll-Museum in Memphis (US-Bundesstaat Tennessee) wurde eine herzförmige Brille des 68-jährigen Popstars entwendet. Lokale Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei von einem Diebstahl. Demnach hätten Museumsmitarbeiter bemerkt, dass die weiße Brille aus der gesicherten Vitrine entwendet worden war. Jemand habe sich am Schloss zu schaffen gemacht, sagte der Geschäftsführer des Museums dem US-Fernsehsender WREG.
Nur ein einfaches Schloss als Sicherung für das schrille Unikat? Keine Alarmanlage? Kein Wachhund? Und was wird Elton John jetzt tun? Durch die Decke gehen wie ein „Rocket Man“, kreischen wie eine „Honky Cat“ oder im Carré springend wie ein „Pinball Wizzard“? Vielleicht hängt er auch nicht allzu sehr an materiellem Besitz und besingt den Verlust der Brille nur mit einem trauriges „Like a candle in the wind“. Schließlich war sie nicht allzu teuer: Sie soll einen Wert von 2.000 Dollar (umgerechnet 1.870 Euro) haben. (taz, dpa)