: was bisher geschah
Vom RAF-Anwalt zum Bundesinnenminister
Knapp eine Woche nach den Anschlägen in New York und Washington erlebte der Bundestag einen furiosen Auftritt: Otto Schily, Bundesinnenminister mit SPD-Parteibuch, warb für „Festigkeit und Entschlossenheit“ im Kampf gegen den Terrorismus. Schily, Jahrgang 1932, hat schon immer die Gemüter erregt. Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde der Jurist Anfang der Siebzigerjahre, als er Horst Mahler verteidigte, der wegen seiner RAF-Kontakte vor Gericht stand. Im Stammheim-Verfahren war er Vertrauensanwalt von Gudrun Ensslin. 1980 gehörte Otto Schily, dessen Eltern – sein Vater war Hüttendirektor – Anthroposophen waren, zu den Mitgründern der Grünen. Für die Partei saß er mit Unterbrechungen bis 1989 im Bundestag, zeitweise in führender Position. Seit 1990 ist er Mitglied der SPD, seit drei Jahren Bundesinnenminister. Schily ist zum zweiten Mal verheiratet und hat zwei Töchter, Jenny Rosa und Anna. Mit Jenny Schily, die eine bekannte Schauspielerin ist, hat er wiederholt Lesungen abgehalten.FOTO: GORDON WELTERS / SPOT
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