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was bisher geschah

Prof. von der Malsburg und der Wunsch nach Sicherheit

Seit den Terroranschlägen am 11. September gehören elektronische Überwachung und Rasterfahndung zum alltäglichen Sprachgebrauch: Iris scannen, Fingerabdrücke digitalisieren oder Daten per Gesichtserkennung speichern. Ein Hauptpunkt in Innenminister Otto Schilys Anti-Terror-Paket ist der Plan, Pässe mit biometrischen Daten auszustatten. Solche Daten sind Fingerabdrücke oder auch Merkmale des Gesichts. Heute berät der Innenausschuss des Bundestags über letzte Änderungswünsche. Am Freitag soll der Bundestag das Sicherheitspaket II verabschieden.

Vom gewachsenen Sicherheitsbedürfnis profitieren Unternehmen wie die Bochumer Firma ZN Vision Technologies AG. Sie wurde 1993 als Ausgliederung der Ruhr-Universität Bochum und der University of South California, Los Angeles, gegründet und ist darauf spezialisiert, Computern Sehen und Erkennen beizubringen. Prof. Dr. Christoph von der Malsburg ist einer der Mitbegründer und maßgeblich an „ZN Face“ beteiligt – dem weltweit bestverkauften Zugangssystem, das auf Gesichtserkennung beruht. Ob als Schutz von Flughäfen und Kernkraftwerken vor Terroristen oder zur Personenkontrolle in Casinos und Fitnesstudios, die Nachfrage nach dem Gesichtskontrollsystem ist derzeit hoch wie nie. FOTOS: VOLKER WICIOK/Lichtblick

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