: was bisher geschah
Der geplante Anschlag
Bei zwei Wohnungsdurchsuchungen in den Frankfurter Stadtteilen Eckenheim und Ostend werden am 26. Dezember 2000 vier Algerier verhaftet und zahlreiche Waffen und Chemikalien, unter anderem 30 Kilogramm Kaliumpermanganat, zum Bombenbau beschlagnahmt. Am 5. April wird ein weiterer Algerier in Frankfurt am Main festgenommen. Auch in Mailand kommt es zu Verhaftungen. Es werden Verbindungen zum Netzwerk der al-Qaida vermutet. Zwei Jahre später, am 4. April 2002, melden Frankfurter Richter und Staatsanwälte Bedenken gegen ein Verfahren in der Innenstadt der Mainmetropole an. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe lehnt jedoch eine Verlegung des Prozesses in den Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses in Stuttgart-Stammheim ab.
Am 16. April beginnt der Prozess gegen die fünf Angeklagten termingerecht und unter hohen Sicherheitsvorkehrungen: Das Gerichtsgebäude in Frankfurt ist wie eine Festung gesichert. Polizisten mit Maschinenpistolen im Anschlag patrouillieren in der Innenstadt, Scharfschützen sind in der Nähe postiert. Einige kleinere Straßen werden gesperrt. Der Angeklagte Maroni sorgt gleich zu Beginn für einen Eklat. Er verliest Koranverse, beschimpft die Prozessbeteiligten und wird bis auf weiteres von der Verhandlung ausgeschlossen. Am 11. Juli ging das Gericht in eine 30-tägige Sommerpause. FOTO: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen