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wahlkampfNoch fünf Tage

Startschuss für den Endspurt

Wer schießt den Endspurt lauter an? Kaum hatten demonstrierende Tierschützer und Kriegsgegner das politische Pflaster der Hauptstadt geräumt, beeilten sich die Berliner Wahlkämpfer, am Montag wieder deftige Duftmarken zu setzen. Querschläger werden da notwendigerweise in Kauf genommen. Sibyll Klotz verließ deshalb schnurstracks die Linie der Grünen und forderte die sofortige Einstellung der Luftangriffe auf Afghanistan.

Besonders lautstark aber fielen die Verlautbarungen zu einer immer wahrscheinlicheren Ampelkoalition aus. Gregor Gysi: „Die instabilste Koalition, die man sich überhaupt vorstellen kann.“ Berichte, dass es schon Absprachen gebe, seien „völlig aus der Nase gesogen“, so wieder Klotz.

Der SPD-Wahlkampfleiter Michael Donnermeyer dagegen sieht die Fortsetzung von Rot-Grün schon gesichert und erzählt von „Siegerstimmung“. Die FDP ihrerseits – in Hamburg nun schillerndes Koalitionsanhängsel – versichert eilig, in Berlin werde ein Dreibund liberale Handschrift tragen.

Und die Konservativen? Sie legen inzwischen Gewicht auf die Durchhalteparolen: Steffel hofft am Sonntag auf „Last-Minute-Entschlossene“.

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