verboten:
Guten Tag,
arme UntertanInnen!
unser Kaiser Franz Beckenbauer hat die erste schwere Niederlage seines Lebens erlitten. Deutsche Frauen finden, dass er ganz schlecht aussieht. Diese Entscheidung eines Exekutivkomitees fiel gestern in Berlin (Kochstraße) im ersten Wahlgang (24:0). Bestechungen, Morddrohungen usw. waren erfreulicherweise nicht nötig. Die schlimmen Vorwürfe: Franz sei glatt, platt, gelackt und furchtbar langweilig. Sein Gesicht habe etwas Maskenhaftes, ja Geliftetes. Auch seine Haare seien widerlich („wie Schimmel“), seine Brille sei die eines staatstragenden Golfheinis. Aber das Schlimmste: seine schmalen, verkniffenen Lippen. Die will keine Frau küssen. Und ins Bett? Igitt. Nicht mal zum Essen einladen lassen würden Frauen sich vom Franz: wegen seiner unangenehmen Stimme (zusätzliches Minus: sein Bairisch). Allenfalls Frauen unter 30 sind bereit, irgendetwas mit dem Franz anzufangen – nämlich ihn „um Geld anzubetteln“.
Schwere Vorwürfe! Muss Franz jetzt die WM zurückgeben?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen