verboten:
Guten Tag, meine Damen und Herren!
Im Kampf gegen rechts wird die Bochumer Polizei antiautoritär. „Wir wollen die Leute ansprechen und ihnen sagen: ‚Wir finden es schöner, wenn du das nicht machst‘“, sagt Thomas Wenner, der Polizeipräsident. Ob er mit dieser Methode Erfolg haben wird? Kümmern sich junge Männer eigentlich darum, was eine Autoritätsperson schön findet und was nicht? Erreicht Wenner seine Adressaten mit dem beherzten „Du“ überhaupt? Scheitern nicht täglich Millionen von Eltern mit solch kraftlosen Sätzen?
Schließlich kann er den Männern ja nicht verbieten, das zu tun, was sie eben gerne tun: sich die Haare abzurasieren, bis da nur noch eine Glatze ist. Aber hier geht es nicht um irgendwelche Männer. Sondern um Wenners Mannen, speziell: Polizisten mit Glatze.
„Polizeibeamte sollen nicht dadurch auffallen, dass sich die Bürger fragen: ‚Was macht der nach Feierabend bei den Skinheads?‘“, meint Wenner. Tja, was macht er da nur, der Beamte? Sie infiltrieren? Verhaften? Verhauen? Das fänden wir Bürger total gut. Bzw. „schön“.
Besser als „Haar gegen rechts“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen