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verboten

Guten Tag,

lieber Leo Kirch!

Es war zu schön, um wahr zu sein. Wir hatten uns alles schon ausgerechnet: Du, Leo Kirch, warst für uns das Böse schlechthin, der Satan in Person. Trotz deines klerikalen Namens wollten wir dich als den Feind alles Guten, Schönen, Wahren, also des Fußballs verteufeln. Als den Dunkelmann, der unser Lieblingsspiel zerstört. Der unsere Bildschirme verfinstert, wenn Korea gegen Kamerun spielt. Alles nur wegen der paar Millionen Scheine. Und jetzt das!

„Leo Kirch – Fußballgott, Leo Kirch – Fußballgott“, schallt es aus der Westkurve des verboten-Teams. Danke, Leo Kirch, für diesen Steilpass. Für den gescheitelten Netzer statt gespaltener Bildschirme. Oh, Leo Fußballgott, gib uns unsere tägliche Kugel. Jetzt werden wir endlich Weltmeister!

verboten spricht Leo selig.

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