verboten:
Guten Tag, meine Damen und Herren!
Nach kurzem Siechtum schied gestern der große Philosoph und Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin aus seinem Amt. Aber der große Philosoph und Kulturstaatsminister wäre nicht großer Philosoph und Kulturstaatsminister, wenn er nicht in seinem Abschiedsbrief an den „sehr geehrten Bundeskanzler“ noch einen rhetorischen Sprengsatz versteckt hätte. Er endet mit den Worten: „Ich wünsche Ihnen – nicht nur kulturpolitisch – weiterhin virtú!“
verboten hat – im Gegensatz zu Schröder – ermittelt, was es mit diesem dünkelhaften „virtú“ auf sich hat – es handelt sich um ein Büromöbel-Ensemble: „Mit virtú bietet das Arnstädter Büromöbelwerk ein zweck- und zeitgemäßes Produkt“, welches „auch ohne handwerkliches Geschick“ mal eben zusammengeschraubt werden kann.
Wie die rot-grüne Koalition!
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