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Foto: Urs Flueeler/Keystone/dpa

Ken Loach aus Labour-Partei ausgeschlossen

Der britische Filmemacher Ken Loach ist nach eigenen Angaben aus der sozialdemokratischen Labour-Partei ausgeschlossen worden. Grund sei, dass er sich nicht von anderen ebenfalls ausgeschlossenen Ex-Parteimitgliedern distanzieren wollte, teilte Loach am Samstag per Twitter mit. Hintergrund sind jahrelange Antisemitismus-Vorwürfe gegen Teile des linken Parteiflügels, die auch zum Streit mit Ex-Labourchef Jeremy Corbyn führten. Corbyn hatte gesagt, das Antisemitismus-Problem in der Partei werde „aus politischen Gründen dramatisch überbewertet“. Der 85-jährige Filmemacher Loach gilt als Corbyn-Unterstützer. In einer Reihe von Tweets am Samstag warf er der Parteiführung vor, eine „Hexenjagd“ zu veranstalten.

„Rache“ gewinnt in Locarno

Beim Filmfestival von Locarno hat das Historiendrama „Die Rache ist mein, alle anderen zahlen bar“ des indonesischen Regisseurs Edwin den Goldenen Leoparden gewonnen. Wie beim Hauptpreis würdigten die Jurys überwiegend Werke und Einzelleistungen, die zugleich publikumswirksam und anspruchsvoll sind. Der Publikumspreis ging an einen Anti-Kriegs-Thriller aus Österreich: an „Hinterland“ von Stefan Ruzowitzky. In dem Film spielt Matthias Schweighöfer mit. Im Nachwuchswettbewerb „Cineasti del presente“ (Filmemacher der Gegenwart) gewann Saskia Rosendahl (Foto), die derzeit im Kino in der Kästner-Verfilmung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ von Dominik Graf zu sehen ist, die Auszeichnung als beste Schauspielerin. In der Romanverfilmung „Niemand ist bei den Kälbern“ der deutsch-iranischen Regisseurin Sabrina Sarabi verkörpert sie eine Frau, die mit dem Leben auf dem Land hadert.

Nanci Griffith gestorben

Die amerikanische Folksängerin und Songschreiberin Nanci Griffith ist tot. Die Grammy-Preisträgerin, durch Songs wie „Love at the Five and Dime“ und „Trouble in the Fields“ bekannt, wurde 68 Jahre alt. Ihr Management gab den Tod der gebürtigen Texanerin am Freitag bekannt, ohne die Todesursache zu nennen. Es sei Griffith’Wunsch gewesen, eine Woche lang nach ihrem Ableben keine weiteren Angaben zu machen, zitierte die New York Times aus der Mitteilung. Für das Album „Other Voices, Other Rooms“ (1994) hatte Griffith den Grammy für das beste zeitgenössische Folk-Album gewonnen. Als Gaststars wirkten unter anderem Bob Dylan, Emmylou Harris und John Prine mit.

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