unterm strich:
Kulturstaatsministerin Monika Grütters fordert vor der Sitzung des Coronakabinetts der Bundesregierung an diesem Montag großzügige und effiziente Hilfen für die Kulturszene. Es müsse „mindestens in dem Umfang, wie man auch anderen Branchen hilft“, unterstützt werden, sagte die CDU-Politikerin dem Nachrichtenportal „ThePioneer“. Es gehe nicht in erster Linie um institutionell geförderte Einrichtungen, sondern Kinos, Galerien und Clubs.
Bereits am Freitag hatte sie darauf hingewiesen, dass es um die Existenz von mehr als 1,5 Millionen Menschen gehe, „die in unserem Land mehr als 100 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt an Wertschöpfung beitragen und häufig als Soloselbstständige arbeiten“.
Unbürokratische Hilfen seien auch eine Frage der Wertschätzung, betonte sie. Es habe den Kulturschaffenden wehgetan, „dass sie in einem Atemzug mit Freizeit und Nagelstudios genannt worden sind“.
In zahlreichen Bundesländern gab es am Wochenende Proteste gegen die wiederholte Schließung von Theatern, Opern, Konzerthäusern oder Kinos. Auch Direktoren namhafter Kunstmuseen protestierten in einem Brief.
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