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Joel Schumacher Foto: ap

Joel Schumacher gestorben

Mit seinem dritten Regieprojekt, „St. Elmo’s Fire“, war Joel Schumacher 1985 in Hollywood aufgefallen. Der Film mit den Stars Emilio Estevez, Ally Sheedy, Rob Lowe und Demi Moore drehte sich um Drogen- und Liebesprobleme rebellischer Teenager. Für den Thriller „Flatliners“ konnte er 1989 Julia Roberts und Kiefer Sutherland als experimentierfreudige Medizinstudenten mit einem dunklen Geheimnis gewinnen. Danach ging die Karriere erst richtig los. Seinen Höhenflug in Hollywood erlebte Joel Schumacher in den 1990er Jahren. Michael Douglas spielte für ihn die Rolle eines Amokläufers in Los Angeles in „Falling Down“. Er brachte die John-Grisham-Bestseller „Die Jury“ und „Der Klient“ auf die Leinwand. Und dann folgte „Batman Forever“, Schumachers Vision mit Val Kilmer als Batman und Jim Carrey als überdrehtem Riddler war bunter und schriller als vorherige „Batman“-Verfilmungen. Doch mit „Batman & Robin“ folgte 1997 ein ebenso großer Flop. Es gab elf Nominierungen für den Spottpreis „Goldene Himbeere“.

Seine Filmkarriere hatte Schumacher als Kostümbildner begonnen. Unter anderem stattete er Woody Allens Filme „Sleeper“ und „Innenleben“ aus. Doch schon als Kind wollte er Regie führen, erzählte Schumacher im Vice-Interview. Er sei neben einem Kino aufgewachsen und habe Filme gesehen, bevor Fernsehen populär wurde.

Nach dem „Batman“-Fiasko kehrte der Regisseur zu Independent-Produktionen zurück. In „8MM“ (1999) versetzte er Nicolas Cage als Privatdetektiv in die Unterwelt des Hardcore-Pornogeschäfts. Mit Colin Farrell drehte er 2003 „Nicht auflegen“. Der Thriller, der hauptsächlich in einer Telefonzelle spielt, war schon nach wenigen Tagen im Kasten. Cate Blanchett trat für das auf wahren Tatsachen beruhende Polit-Drama „Die Journalistin“ vor seine Kamera. Seinen letzten Spielfilm drehte Schumacher im Jahr 2011: „Trespass – Auf Leben und Tod“. Der US-amerikanische Regisseur ist am Montag im Alter von 80 Jahren gestorben. Er starb in New York nach einem einjährigen Kampf gegen den Krebs, wie sein Sprecherteam der dpa mitteilte.

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