piwik no script img

unterm strich

Britische Band Rolling Stones will US-Präsident Donald Trump verklagen

Die Akte Rolling Stones: Seit ungefähr 1978 warten wir – bisher vergeblich- auf ein letztes halbwegs gutes Album der britischen Band. Annehmbar war zuletzt „Some Girls“ mit dem durchaus tanzflächenkompatiblen Hit „Miss You“. In der Zwischenzeit gab es allerlei interessante Lach- und Sachgeschichten der fünf britische Musiker zu hören. Ob das wohl stimmt, dass Keith Richards die Asche seiner Mutter geraucht hat? Besitzt Mick Jagger wirklich Immobilien in Mil­liar­denwert? Wie auch von anderen einst geschätzten KünstlerInnen der Babyboomergeneration – etwa dem Schauspieler Michael Caine – wurden sogar die Sympathien der Band für den Brexit öffentlich.

Populismus ist nicht gleich Populismus. Denn nun droht die Band US-Präsident Donald Trump wegen der unerlaubten Nutzung von Musik mit rechtlichen Schritten. Trump solle davon abgehalten werden, diese bei seinen Wahlkampfveranstaltungen zu spielen, teilte ein Anwalt der Rolling Stones mit. Er und sein Team arbeiten dafür mit der US-Behörde zur Wahrung von Urheberrechten (BMI) zusammen. Sollte Trump weiterhin Stones-Songs verwenden, müsse er mit einer Klage rechnen. Der amtierende US-Präsident verwendete bereits im Wahlkampf 2016 den Song „You Can’t Always Get What You Want“ bei seinen Auftritten. Schon damals brachten die Stones ihr Missfallen darüber zum Ausdruck. Nun ließ er das Lied erneut spielen. „Es könnte das letzte Mal gewesen sein“, hieß es in der Mitteilung der Band. „The Last Time“ ist auch ein fetziger Song aus der Frühphase der Londoner Band.

Nobelpreisträger Bob Dylan auf Platz eins der Hitparade

Und noch ein Babyboomer: Kürzlich meldete die US-amerikanische Musikbranchenzeitschrift Billboard, dass Bob Dylan mit dem digital veröffentlichten 17-Minuten-Song „Murder Most Foul“ zum ersten Mal in seiner 60-jährigen Karriere auf die Nummer eins der US-Single-Charts geklettert ist. Nun gibt es eine weitere Premiere: Mit seinem jüngsten Album, „Rough And Rowdy Ways“, ist der 79-jährige Nobelpreisträger erstmals an die Spitze der deutschen Hitparade gestiegen. Das Album, Dylans erstes Werk mit neuen Songs seit 2012, erreichte Platz eins der Offiziellen Deutschen Albumcharts.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen