unterm strich:
PEN: Bedingungsloses Grundeinkommen für SchriftstellerInnen
Die Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland, Regula Venske, wirbt angesichts der Coronakrise für staatliches Gehalt für notleidende Autoren. „Wir fordern ein sechsmonatiges bedingungsloses Grundeinkommen für freie SchriftstellerInnen. Inzwischen zeigt sich, dass freie Autoren wegen ihrer Arbeitsbedingungen durchs Raster der Maßnahmen wie die Soforthilfe für Soloselbstständige fallen“, sagte Venske der dpa. Realistischer, so Venske, wäre eine Zuwendung, die sich aus dem Durchschnittseinkommen der vergangenen Jahre berechnet. Das Kernproblem liege in der Unregelmäßigkeit von Honoraren zu normalen Zeiten. Deshalb könne man sich bei Hilfeleistungen kaum an Einnahmen der Vormonate orientieren. „Autoren sind Saisonverdiener.“ Sie verdienten durch Lesereisen und Vorträge sowie Moderationen. „Das muss für den Rest des Jahres vorhalten.“ Jetzt seien substanzielle Einkünfte weggebrochen. „Im Frühjahr und im Herbst finden die meisten Lesungen statt. Aber auch Verlagstantiemen aus dem Bücherverkauf fließen in der Regel Ende März, Anfang April – und verzerren jetzt die Angaben bei den Einkünften“, erklärte die Verfasserin von Kriminalromanen, Jugend- und Sachbüchern.
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