unterm strich:
Globale Geschmackgleichschaltung: Norah Jones’ aktuelles Album verzeichnet weltweit einen gigantischen Erfolg. Allein in der ersten Woche nach Erscheinen in den USA wurden bei Amazon.com mehr als 450.000 Exemplare verkauft. „Not Too Late“ avancierte aber auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Japan zum Amazon-Besteller. Außerdem führt Jones in zwanzig Ländern die iTunes Digital Album Charts an und hat Gold oder Platin in 21 Staaten erreicht.
Am 21. März wird der „Deutsche Börse Photography Prize 2007“ vergeben. Der mit umgerechnet rund 45.000 Euro dotierte Preis ist die wichtigste internationale Fotoauszeichnung und geht jährlich an eine FotografIn, die im Vorjahr einen entscheidenden Beitrag zur zeitgenössischen Fotografie in Europa leistete. Die Arbeiten der vier Finalisten Philippe Chancel, Anders Petersen, Fiona Tan und Walid Raad/The Atlas Group sind vom 9. Februar bis 9. April in der Photographers’ Gallery in London zu sehen. Anschließend werden die Werke vom 9. Mai bis 8. Juli auch in Berlin im Alten Postfuhramt bei C/O Berlin präsentiert, im September und Oktober dann in der Neuen Börse in Frankfurt am Main.
Der Franzose Philippe Chancel, so lautete die Begründung für seine Nominierung, schafft mit seinen lebhaften Farbfotografien eine Verbindung zwischen Kunst, Dokumentation und Journalismus. Anders Petersens aus Schweden wurde für seine Aufnahmen in zwei südfranzösischen Städten in die engere Auswahl genommen. Er konzentriert sich dabei vor allem auf gesellschaftlich marginalisierte Personen. Sein Stil ist, so hieß es, von rauhem Charme und poetischer Traurigkeit geprägt. Die Indonesin Fiona Tan stellt Werke ihrer Ausstellung „Mirror Maker“ vor. Tan kombiniert Fotografie- und Filmelemente und verliert dabei nie das menschliche Wesen und seine kulturelle Herkunft aus dem Blick. The Atlas Group, ein Projekt von Walid Raad (Libanon) schließlich wurde für die Ausstellung „The Atlas Group Projekt“ nominiert. Das zwischen 1989 und 2004 entstandene Projekt dokumentiert die zeitgenössische Geschichte Libanons und beschäftigt sich insbesondere mit den durch den Bürgerkrieg ausgelösten Traumata.
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