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unterm strich

Der Mann ist auf Zack: Nachdem seine Deutsche Entertainment AG (Deag) vor kurzem die Musicalproduktionsfirma Stella AG übernommen hatte, plant der Berliner Unternehmer Peter Schwenkow nun auch einen großen Nachtklub am Potsdamer Platz. Unter dem Stella-Musical-Theater soll ab Mai ein exklusiver Klub mit nicht weniger als 1.000 Plätzen gebaut und noch in diesem Jahr eröffnet werden, sagte der Unternehmer der Berliner Morgenpost.

Da wartet natürlich die ganze Stadt drauf, solche Clubs fehlen ja noch, vor allem, wenn sie denn so „exclusiv“ sind wie andere Unternehmungen von Schwenkow. Von der Massenkultur zur Hochkultur: Ein seit rund 50 Jahren verschollenes Wandgemälde des mexikanischen Künstlers Diego Rivera ist offenbar in Moskau aufgetaucht. Trotz eines Dementis aus Russland versicherten Experten in Mexiko, das Werk befinde sich im Moskauer Puschkin-Museum.

Das Diego-Rivera-Museum erklärte, eine Galeristin aus Paris habe entsprechende Fotos und einen Bericht vorgelegt. Auch das mexikanische Institut der Schönen Künste betonte, das Bild sei in Moskau. Russland habe vor zwei Jahren sogar angeboten, es für umgerechnet 400.000 Mark auszuleihen. Das Moskauer Puschkin-Museum erklärte dagegen, über den Verbleib des Gemäldes sei nichts bekannt.

Der mit Frida Kahlo verheiratete Rivera hatte das Wandbild einst für den Palast der Schönen Künste in Mexiko-Stadt gemalt. Es zeigt Stalin und Mao Tse-Tung mit Friedenstauben. Aus politischen Gründen wurde das Bild in Mexiko nie gezeigt. Der verärgerte Künstler, ein führendes Mitglied der mexikanischen Kommunisten, hatte es daraufhin nach China verkauft. Seit der dortigen Kulturrevolution galt es als verschollen.

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