unterm strich :
Die Berliner Volksbühne und das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg sind die Gewinner des 37. Theatertreffens deutschsprachiger Bühnen. Der 3sat-Innovationspreis ging am Samstag, zum Ende des Festivals, an das Shakespeare-Marathonstück „Schlachten!“ aus Hamburg.
Gleich zwei Preise holte sich Berlin: Die 30-jährige Volksbühnen-Schauspielerin Kathrin Angerer wurde für ihre Rolle in Frank Castorfs Dostojewski-Adaption „Dämonen“ mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis für eine besondere Nachwuchsleistung ausgezeichnet. Der Regisseur Castorf und sein Starschauspieler Henry Hübchen wurden für ihr gemeinsames Schaffen bereits zu Beginn der zweiwöchigen Bühnen-Olympiade mit dem Berliner Theaterpreis geehrt.
Bei dem zwölfstündigen Shakespeare-Marathon der belgischen Theatermacher Luk Perceval und Tom Lanoye erlebte das Publikum nach Ansicht der Juroren ein „geradezu mythisches Eintauchen in die Aufführung“. Die als Koproduktion des Hamburger Schauspielhauses mit den Salzburger Festspielen entstandene Inszenierung sei „Theater von Leidenschaft und Mut“. Kathrin Angerer erhielt den mit 10.000 Mark dotierten Kerr-Preis von dem Schauspieler und Juror Udo Samel, der ihr Spiel als „zurückhaltend, bescheiden, anrührend, mutig, frech und unanständig“ bezeichnete.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen