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unterm strich

Der Dichter Ronald Stuart Thomas, einer der berühmtesten zeitgenössischen Lyriker Großbritanniens, ist am Montag im Alter von 87 Jahren gestorben. Einen „Nationalisten“ und „Naturalisten“ nennt ihn die Nachrichtenagentur AP, einen „Kämpfer für seine Heimat Wales und gegen die Herrschaft der Technologie“. 1940 lernte Thomas die walisische Sprache und bezeichnete sich in den folgenden Jahren gern als einen „Exzentriker“ und „Engländer, der Walisisch lernte“. Seit 1946 veröffentlichte R. S. Thomas rund 30 Gedichtbände – allerdings alle in englischer Sprache. 1955 erhielt er den Heinemann-Preis der Königlichen Gesellschaft für Literatur, 1964 die goldene Lyrik-Medaille der Königin sowie mehrere weitere Auszeichnungen. 1987 brachte er seine Autobiografie heraus – auf Walisisch immerhin, und 1996 wurde er für den Literatur-Nobelpreis nominiert.

Aus Anlass des 60. Todestages von Walter Benjamin (1892 – 1940) haben Experten aus mehreren Ländern die Internationale Walter-Benjamin-Gesellschaft gegründet. Ihren Sitz hat sie in dem spanisch-französischen Grenzort Port Bou, wo Benjamin auf der Flucht vor den Nazis Selbstmord verübt hat. Die „International Walter Benjamin Society“ will sich unabhängig von allen Fachgrenzen dem Gedankenaustausch über das Werk Walter Benjamins, dessen Rezeption und aktueller Bedeutung widmen. Die Gründung bildete den Auftakt einer dreitägigen Konferenz in Barcelona, bei der Philosophen, Politiker, Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Künstler aus Europa, den USA und Israel über Benjamins Werk debattieren. Das Treffen steht unter dem Titel „Border Crossings“ und befasst sich mit der Rolle des Einzelnen in der modernen Massengesellschaft.

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