unterm strich:
Na also! Der US-Kunstmäzen Alberto Vilar engangiert sich jetzt auch in der Berliner Musikszene. Damit Komponisten, Musiker und Dirigenten aus den USA eine Zeit lang in Berlin arbeiten können, wird er nun vier Millionen Dollar spenden. Gleichzeitig sollen die Künstler mit ihren deutschen Kollegen an gemeinsamen Aufführungen mit den Berliner Opernhäusern und Orchestern arbeiten.
Ob Führungen durch die Vergnügungsszene rund um den Hackeschen Markt und Oranienburger Straße fortan auch von Vilar gefördert werden, muss man abwarten. Bei sonstigen US-Touristen sind sie obligatorisch.
Hätten Sie’s gewusst? Keine andere Altersgruppe geht so oft ins Kino wie die jungen Deutschen zwischen 20 und 24 Jahren. Jede fünfte Karte wurde von solchen BWL-Studenten und angehenden Bankkaufleuten erworben, 30 Millionen der im Jahr 2000 verkauften 152,5 Millionen Karten macht das insgesamt. Aber nur 5 Millionen weniger gingen an eine Altersgruppe, die vor wenigen Jahren noch deutlich geringeres Interesse am Kino zeigte: die 30- bis 39-Jährigen. Das liegt an den Kindern! Diese Altersgruppe muss als Begleitpersonen ran, wenn die lieben Kleinen „Disneys Dinosaurier“ oder „Toy Story 2“ sehen wollen. In den Haushalten mit Kindern unter 14 Jahren waren unter den zehn meistgesehenen Streifen des Vorjahrs fast ausschließlich Kinderfilme. Bis zu den Omas und Opas hat sich diese Tendenz aber noch nicht herumgesprochen. Die in der Gesamtbevölkerung rapide anwachsende Altersgruppe der über 60-Jährigen sitzt nach wie vor viel lieber vor dem Fernsehapparat als vor der Leinwand. Noch nicht einmal 5 Millionen Karten gingen an Senioren.
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