unterm strich:
Eine internationale Expertenkommission, die über die Zukunft von Berlins zentraler Leerstelle befinden sollte, hat sich für den heiß umstrittenen Wiederaufbau des Stadtschlosses ausgesprochen. Auf dem Schlossplatz solle ein Gebäude mit den Schlossmaßen und mit barocken Fassaden entstehen, meinte der Vorsitzende Hannes Swoboda am Donnerstag. Der Palast der Republik solle in weiten Teilen abgerissen, der Erhalt einzelner Säle aber geprüft werden. Die Finanzierung ist völlig unklar. Dazu will die Kommission Ende Januar 2002 einen Vorschlag präsentieren, und damit ihre Arbeit abschließen. Die Debatten um die zukünftige Gestaltung dürften damit aber erst von Neuem losbrechen.
Und noch eine Kunde aus der Hauptstadt: Der amerikanische Star-Dirigent Kent Nagano hat sich entschieden, dass er in Berlin bleibt. Wie seine Agentur mitteilte, wird er auch nach dem Jahr 2003 seine Arbeit als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters fortsetzen. Mit der Trägergesellschaft ROC habe sich der Star-Dirigent einvernehmlich auf die Bedingungen für seinen Verbleib in Berlin geeinigt. Nagano hatte unter anderem einen künstlerischen Direktor für sein Orchester gefordert. Diese Position soll nun der frühere Intendant der Berlin Festspiele, Ulrich Eckhardt, übernehmen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
