unterm strich:
„Singe mir, Muse, den Zorn des Peleussohns Achilleus“ – mit dieser Zeile beginnt Homers „Ilias“, und irgend jemand muss sie dem Regisseur Wolfgang Petersen („Der Sturm“) eingeflüstert haben. Denn Petersen trägt sich, wie dpa meldet, ernsthaft mit dem Gedanken, die 15.000 Verse des Epos für Warner Bros. zu verfilmen. Arbeitstitel ist „The Trojan War“, für die Hauptrolle ist Brad Pitt eingeplant. Macht sich sicher gut als zorniger junger Achill im Lederlappenminirock.
Wenige Tage nach der Eröffnung der Ausstellung „Körperwelten“ in London ist eines der Exponate mit einem Hammer so stark beschädigt worden, dass es zur Reparatur nach Deutschland zurückgeschickt werden muss. Wie die Atlantis-Galerie im Londoner East End gestern weiter mitteilte, hat ein 50 Jahre alter Mann am Vortag das Ausstellungsstück „Organspender“ auf den Boden geworfen und mit einem Hammer attackiert. Der Sachschaden wurde auf 30.000 Pfund (48.000 Euro) geschätzt. Der Täter muss sich am 6. April wegen Sachbeschädigung vor Gericht verantworten.
Der Heidelberger Anatomieprofessor Gunther von Hagens, der für die Schau verantwortlich zeichnet, zeigte sich am Mittwoch entsetzt: „Es betrübt mich besonders, dass es in England passiert ist, einem Land, das ich für den Geburtsort des Liberalismus halte.“
Seit der Eröffnung am Samstag sind einige der insgesamt 25 ausgestellten präparierten Leichen aus Protest mit Farbe besprüht und mit Tüchern zugedeckt worden. Die Ausstellung hat bisher weltweit 8 Millionen Besucher angezogen, obwohl – oder gerade weil – sie immer wieder von Protesten begleitet war. Allein in Berlin kamen 1,4 Millionen Besucher.
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