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Auch der algerische Rai-Star Khaled hat Ärger: arabische Medien verübeln ihm, dass er am Montag beim Beiteddine-Musikfestival im Libanon mit der israelischen Sängerin Noa auftreten will. Dort steht er gemeinsam mit dem populären ägyptischen Sänger Hakim und dem palästinensischen Musiker Simon Schahin auf dem Programm. Khaled lebt in Frankreich, durch Hits wie „Aischa“ ist er auch in Deutschland bekannt. Mit Noah, seiner Kollegin aus Israel, hat er schon öfter zusammen gesungen: Auf seinem Album „Kenza“ schmetterten beide gemeinsam John Lennons „Imagine“, zuletzt standen sie im vergangenen Mai bei einem Friedenstreffen in Rom auf der Bühne. Schon dieser Auftritt hatte ihm Kritik eingetragen. In einigen arabischen Medien hieß es nun wieder, angesichts der israelischen Militäroperationen in den Palästinensergebieten sei es für ihn als Araber unangebracht, zusammen mit einer Israelin zu singen. Die Veranstalter des Beiteddine-Festivals bestreiten jedoch Berichte, wonach libanesische Gruppen zum Boykott des Konzerts aufgerufen haben sollen. „Die Vorbereitungen für das Konzert und der Ticketverkauf laufen wie geplant“, erklärten sie der arabischen Zeitung Al Hayat. Khaled wolle sich am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Beirut zu den Vorwürfen äußern.

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