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Die Stadt München bekommt bald ein „Labor für digitale Kunst und Kultur“, der voraussichtliche Name: „Lap21“. Mit der Mehrheit von SPD und Grünen ist das Konzept zur Förderung der Medienkunst am Donnerstag im Kulturausschuss der Stadt verabschiedet worden. Vorerst auf drei Jahre angelegt, soll mit dem rund eine Million Euro teuren Labor ein Forum geschaffen werden, das auch internationale Impulse für die Medienkunst liefert, erklärte die Kulturreferentin Lydia Hartl. Geplant sind unter anderem Ausstellungen, Workshops und Symposien.

Das Projekt war umstritten, zumal Münchens Kulturreferentin Lydia Hartl angesichts knapper gewordener öffentlicher Mittel ohnehin in der Kritik steht: „Untätigkeit“ und „Konzeptlosigkeit“ wirft ihr die Opposition vor. Dabei hat die Medienwissenschaftlerin, die ihr Amt als parteilose Kulturreferentin erst vor einem Jahr antrat, als Nachfolgerin des jetzigen Kulturstaatsministers Julian Nida-Rümelin, schon einiges in Angrif genommen, darunter eine Strukturreform der Kulturverwaltung. Die sorgt offenbar für Unmut: Aus ihrer Behörde wurde der Presse ein Protestbrief zugespielt, von mehr als 40 Mitarbeitern unterschrieben. Ausgehend vom Fall einer Mitarbeiterin, deren Arbeitsbereich sich im Rahmen eines Sachgebiets verändert habe, beklagten die Unterzeichner die Strukturreform und das Arbeitsklima, das sich „erheblich verschlechtert“ habe. Das sind offenbar so die Probleme, die Beamte im Süden der Republik umtreiben. „Es gibt Mitarbeiter, die wohl Angst um ihre Kleinfürstentümer haben“, kontert Lydia Hartl, die sich der Unterstützung von Oberbürgermeister Christian Ude sicher weiß. Allen Rücktrittsforderungen erteilte sie eine Absage.

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