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Für Tangofans heißt es die Koffer packen: Vom 11. bis zum 17. November findet in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires das allererste Weltfestival des Tangos statt, und die Vorbereitungen dazu laufen, trotz der gegenwärtigen Wirtschaftskrise, auf Hochtouren. Neben mehreren Tanzwettbewerben für Profis und Amateure werden zum feierlichen Event Tangoexperten aus aller Welt erwartet, ein Showprogramm soll das Ganze umrahmen. Ziel des Tanzfestivals sei es, die Stellung von Buenos Aires als Welthauptstadt des Tangos zu unterstreichen, sagte Carlos Villalba Wells, der Direktor des Organisationskomitees – und zwar mit einem Kulturereignis, das Besucher aus aller Welt anziehe. Wenn auch die Stellung von Buenos Aires als Welthauptstadt des Tangos historisch unbestritten sein dürfte – in Argentinien selbst war der Nationaltanz zuletzt ein wenig aus der Mode geraten. Doch das weltweite Tango-Revival hat auch in Argentinien ein Echo gefunden: Seit 1998 trug eine jährliche Festivalserie zum Wiederaufleben des Tangofiebers bei, und auch die traditionellen Tangowettbewerbe der 1920er- und 1930er-Jahre erfahren in den Tanzlokalen von Buenos Aires eine Wiederbelebung. Darauf baut das neue Tangofestival in der argentinischen Hauptstadt, von dem ausgehend die Organisatoren noch weiter reichende Pläne hegen: Eine Weltmeisterschaft im Tango nämlich, die im Juli 2003 zum ersten Mal über die Bühne gehen und künftig alljährlich stattfinden soll. Angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise Argentiniens erscheinen Projekte dieser Größenordnung zwar riskant. Allerdings dürfte gerade der dramatische Wertverlust des argentinischen Pesos ein Ansteigen des Tourismus durchaus begünstigen.

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