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Um das Vertragsende des Intendanten der Nibelungenfestspiele von Worms, Klaus Naseband, gibt es Streit. Der Intendant war wegen technischer Probleme und der Überziehung des Etats für die Festspiele mit dem Regiestar Dieter Wedel und dem Schauspieler Mario Adorf in die Kritik geraten. Kulturdezernent Gunter Heiland erklärte gestern in Mainz, Naseband sei am Donnerstag mit sofortiger Wirkung als Geschäftsführer der Festspiele abberufen worden. Der Betroffene wehrt sich aber gegen Behauptungen, er sei abgesetzt worden. „Mein Vertrag endet wie vorgesehen am 15. November“, sagte er dpa. „Das ist ein ganz normales Vertragsende.“ Der Aufsichtsrat der städtischen Festspiel GmbH hatte am Mittwoch einen Auflösungsvertrag mit Naseband beschlossen. Kulturdezernent Heiland sagte, es werde noch kein neuer Intendant gesucht. Damit werde voraussichtlich das Initiatorenteam der Festspiele betraut. Dazu gehören die Spiegel-Redakteurin Bettina Musall, der in Worms geborene Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, Hans Werner Kilz, der Schauspieler Mario Adorf und der aus Worms stammende Schauspieler André Eisermann.

Die Festspiel GmbH der Nibelungen-Stadt muss nach einer unerwarteten Kostensteigerung 700.000 Euro Schulden verkraften. Dabei waren die dreizehn Vorstellungen des von Dieter Wedel inszenierten Nibelungenstücks vor dem Wormser Dom allesamt ausverkauft. Der Aufsichtsrat hält an dem Ziel fest, die Festspiele 2003 fortzusetzen. Adorf und Wedel hätten bereits zugesagt, wieder mitzuwirken, sagte Heiland. Die Finanzierung müsse aber noch geklärt werden. Am 15. November will der Stadtrat über die Fortführung der Festspiele entscheiden.

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