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In den USA regt sich Widerstand gegen Bushs Irakpläne. Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler haben in einem Appell zu landesweiten Protestaktionen gegen die geplante US-Militärintervention im Irak sowie gegen „Unterdrückungsmaßnahmen“ im eigenen Land aufgerufen. Bei Kundgebungen in New York sowie in Los Angeles, San Francisco und anderen Städten soll zwischen dem 5. und 7. Oktober der Angriffskurs der Regierung verurteilt werden, erklärten die Organisatoren der Kampagne „Not In Our Name“ („Nicht in unserem Namen“). Der Appell wird unter anderem von den Schauspielerinnen Jane Fonda und Susan Sarandon, den Schriftstellern Kurt Vonnegut und Gore Vidal, den Dramatikern Eve Ensler und Tony Kushner sowie von mehreren Universitätsprofessoren unterstützt. Die größte Protestkundgebung wird am 6. Oktober im New Yorker Central Park erwartet.

Die Gruppe „Not In Our Name“ hatte mit einer ganzseitigen Anzeige in der New York Times zum Widerstand gegen die Politik der US-Regierung nach den Terroranschlägen vom 11. September aufgerufen. Die Regierung in Washington habe „den Geist der Rache“ entfesselt, heißt es in dem Appell. „Eine simplifizierte Botschaft von ‚Gut und Böse‘ wurde entworfen und durch die ebenso glatten wie eingeschüchterten Medien verbreitet.“

Julian Nida-Rümelin sieht keinen „stärkeren grünen Anstrich“ in der künftigen Kulturpolitik der Bundesregierung. Entsprechende öffentlich geäußerte Vermutungen hält er für eine „Überinterpretation“ des Wahlergebnisses, sagte er der dpa. „Wir haben viele wichtige Dinge in Angriff genommen, die weiterverfolgt werden müssen.“ Will sagen: So richtig erreicht hat der deutsche Kulturbeauftragte noch nichts, aber er arbeitet dran.

Das Jüdische Museum Berlin wird aufgrund der „Antisemitismus-Debatte“ um den FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann seine Dauerausstellung vorläufig ergänzen. Unter dem Motto „Ich bin kein Antisemit“ werden ab Sonntag 50 von insgesamt 350 Briefen gezeigt, die die Jüdische Allgemeine Wochenzeitung und der Publizist Henryk M. Broder in diesem Jahr erhalten haben, teilte das Museum am Dienstag in Berlin mit. Das Spektrum reiche dabei von „persönlichen Beleidigungen und unverhohlen antisemitischen Texten bis hin zu besonnenem Nachdenken“ über die Konsequenzen solcher Diskussionen für die demokratische Kultur in Deutschland. Zu sehen sind die Briefe in dem Teil der ständigen Ausstellung, der sich mit der Zeit nach 1945 befasst. In Ordnern können die Besucher weitere 120 Schreiben nachlesen.

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