: taz.mag nachträge
Leserin Dagmar Neubronner schrieb uns, weil sie sich über Andreas Hergeths Geschichte über die Bewegung der Schenker (Herr Öff! Öff! ist glücklich, taz.mag Nr. 196 vom 23. Juni) gefreut hat. Sie weist zugleich darauf hin, dass deren „radikaler Entschluss zum umfassenden Frieden auch mit der Natur“ Inhalt auch des Buches von Manfred Kyber ist. Die Erzählung des Autors, 1933 verstorben, erscheint unter dem Titel Das Land der Verheißung beim Genius-Verlag in Oberstaufen. Weitere Informationen: contact@genius-verlag.de
„Sehr geehrter Herr Kriener“, schreibt uns LeserIn G. Holz aus Berlin zur Sättigungsbeilage vom vorigen Wochenende, „um die Aussagekraft Ihrer Weinempfehlungen noch zu erhöhen, folgender Vorschlag: Bitte geben Sie doch zu jedem Wein den Alkoholgehalt, den Säure- und den Restzuckergehalt an! Nach meinen Erfahrungen auf Weinproben erleichtern die Angaben von Säure- und Restzuckergehalt die – subjektive – Einschätzung, ob dieser Wein mir nun gut schmecken wird oder nicht so.“
Die Schriftstellerin Irene Weiss-Eklund, Schwester des deutsch-schwedischen Autors Peter Weiss, ist am Himmelfahrtstag gestorben. Jutta Rosbach hatte für das taz.mag („Ästhetik ohne Widerstand“, 13. März 1999) die Geschichte der Tanztherapeutin, 1920 in Bremen geboren und 1939 nach Schweden emigriert, aufgeschrieben. Weiss-Eklund hat, mit Rosbachs Hilfe, kurz vor ihrem Tod ein Buch über ihr Verhältnis zum berühmten Bruder veröffentlichen können: Auf der Suche nach einer Heimat (Scherz Verlag, München 2001, aus dem Schwedischen von Gabriele Haefs, 225 Seiten, 39,90 Mark).
Wenig Bewegung in Sachen Letzte Fragen. Selbst der schönste taz-Kongress – dessen Nachbereitung momentan auf der achten Seite des taz.mag zu lesen steht – ist irgendwann einmal durchreflektiert. Uns ermutigt haben viele LeserInnen, die sich, bei Androhung einer Abokündigung, eine weitere Pause dieser Rubrik nicht bieten lassen wollen. Doch noch gilt der Status quo: In der Chefredaktion wird von einem möglichen Neustart Ende der Sommerferien orakelt. Kommando: weiter Tee trinken!
Jedes Jahr die gleiche Nörgelei aus Köln und München und anderswo: Ihr habt immer nur Geschichten zum Christopher Street Day, wenn er in Berlin stattfindet. Dabei ist unser doch viel größer, argumentieren die Kölner. Und unser viel netter, setzen die Münchner hinzu. Und überhaupt sei die taz allzu hauptstadtfixiert. Wir können dazu nur sagen, dass wir schon voriges Jahr Geschichten über Genderfragen, über Homosexuelles und Queeres nicht auf den Berliner CSD-Tag beschränkt haben. Dieses Jahr kommen die politisch Interessierten ohnehin kaum zum Verschnaufen: Am 11. Juli verhandelt das Bundesverfassunsgericht über eine einstweilige Anordnung Bayerns, Sachsens und Thüringens. Sie soll das Inkrafttreten des Gesetzes zur Eingetragenen Lebenspartnerschaft am 1. August verhindern.
Davon abgesehen, dass es eine solche Klage nie geben würde, wenn Bayerns CSU-Homos endlich mal Rabatz in ihrer Partei machen würden und wenn die beiden Ostbundesländer nicht im Quasibesitz der Union wären, möchten wir auf das CSD-Programmheft der Münchner hinweisen. Es ist das schönste unter allen, weil es mit dem provokanten Titel Wir machen in Familie? fragend aufwartet. Eine ganze Broschüre, die nichts beweist als: Homos sind so divers wie Heteros. Nur anders. Und anders anders. Mit Fotos und Geschichtchen. Keine ollen Bewegungskamellen, sozusagen. Chapeau!
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