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taz sachenAuf eine Deniz-Soli-Zigarette

Jeder Tag ist ein Tag zu viel. Aber der morgige Dienstag ist noch einer zu vieler. Denn dann sitzt unser Freund und Kollege Deniz Yücel seit genau neun Monaten in der Türkei hinter Gittern. Ohne Anklage. Es gab Autokorsos für Deniz, Lesungen, ein Konzert für Deniz. Was kann man da noch draufsetzen?

Letzten Montag postete der Spiegel-Korrespondent Hasnain Kazim ein Foto, das ihn und Deniz zeigt – beide mit Kippe im Mund. Darüber stand: „Es wird Zeit, dass wir wieder ne Zigarette rauchen“. Verboten, die Seite-1-Kolumne der taz, die sich schon vor Monaten in „Free Deniz“ umbenannt hat, hatte sich wenige Tage zuvor im Kleingedruckten das Gleiche gewünscht. Damit lag die Idee auf der Hand. Wir müssen etwas tun. Wenn schon nicht Rauchen mit Deniz, dann: Rauchen für Deniz!

Verboten hat gleich dazu eingeladen, und wenn die Ankündigungen bei Facebook stimmen, werden am Dienstag zwischen 18 und 19 Uhr neben dem taz Café in der Rudi-Dutschke-Straße 23 in Berlin weit über 100 Leute gemeinsam ein Rauchzeichen setzen. Es dürfen gern auch mehr werden.

Aber ist das nicht total gaga? Ja. #RauchenFuerDeniz ist so absurd wie seine Inhaftierung. Passt also. Vor allem aber ist es wichtig. Das hat Deniz im großen Interview in der taz.am wochenende betont: „Obwohl ich in Einzelhaft sitze, weiß ich dank der vielen Menschen, die sich für mich und meine inhaftierten Kollegen einsetzen, dass ich nicht allein bin. Das hilft mir sehr.“ Und für alle, denen Rauchen zu ungesund ist, gibt es noch ein Versprechen: #IwillQuitWhenDenizIsFree. (ga)

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