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Die Hilfsbereitschaft der Deutschen gegenüber den Kriegsflüchtlingen aus Exjugoslawien sei erschöpft, der Bevölkerung sei nicht zu vermitteln, daß weiterhin Millionenbeträge für die Aufnahme der Flüchtlinge aus Steuergeldern fließen – so reden Politiker die geplanten „Rückführungen“ nach Bosnien-Herzegowina schön. Da auch Politiker gern taz lesen, hier ein Stück Nachhilfeunterricht in Sachen „erschöpfter“ Hilfsbereitschaft: Am 16. Januar schrieb die taz über die vierköpfige Familie F., die nach vierjährigem Aufenthalt im deutschen Exil freiwillig und voller Hoffnung nach Bosnien zurückgekehrt war. Nach vier Monaten kehrten die F.s nach Berlin zurück – desillusioniert, verzweifelt und mittellos. Sie hatten weder Arbeit, noch Wohnung, noch irgendeinen Weg gefunden, in Bosnien zu überleben. Der Artikel „Die Rückkehrer kehren zurück“ löste zahlreiche Nachfragen und Hilfsangebote aus. Familie K. aus Ostfriesland reagierte umgehend: Sie stellt den F.s bis auf weiteres unentgeltlich ihre voll möblierte, zentral beheizte Zweizimmereigentumswohnung in Berlin zur Verfügung. Demnächst wird Familie F. dort einziehen.
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