taz Talk #20 vom 15.06.2020: Ich mag nicht die Zensierten sehen

Sie spielten schnell und hart. Male war eine der ersten Punkbands in Deutschland. Ulrich Gutmair spricht mit Sänger Jürgen Engler.

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„Ich mag nicht auf die Straße gehen. Ich mag nicht die Zensierten sehen, wie sie an den Ecken stehen”, so ging der Text eines der ersten deutschen Punkstücke. Zu hören war es auf „Zensur & Zensur", dem ersten Album von Male aus Düsseldorf, das 1979 erschien und jetzt wieder veröffentlicht wurde. Gesungen wurden die Lyrics von Jürgen Engler, der später mit seiner Band Die Krupps international bekannt wurde.

Wann: Mo. 15.06.2020, 19 Uhr

Wo: Livestream via YouTube

Kontakt: taztalk@taz.de

Das erste Konzert von Male in der Aula eines Gymnasiums endete in einem Aufruhr, weil der Drummer das Schlagzeug zertrat und eine Deutschlandfahne verbrannt wurde.

Die Songs von Male waren schnell und hart, es wurde auf Deutsch gesungen. Wer Ende der 1970er Jahre als Punk durch die Straßen lief, musste mit Anfeindungen rechnen. Punks waren eine Provokation in einer noch immer autoritär geprägten Gesellschaft.

Jürgen Engler lebt seit vielen Jahren in den USA. Ulrich Gutmair wird mit ihm über die Anfänge von Punk in Deutschland, Deutsch als Popsprache, über die Lage in Amerika und über eine Weltkriegssirene als Instrument sprechen. Es ist der zweite Anlauf, da der erste aufgrund kurzfristiger persönlicher Dringlichkeiten zum Monolog wurde.

Anregungen und Fragen nehmen wir mit Freuden entgegen über taztalk@taz.de.

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