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taz🐾lage

Wir sind jetzt so frei

Im Fußball ist die Position des Libero ja ein wenig aus der Mode geraten, den letzten großen Auftritt hatte diese etwas solitäre Position wohl 2004 bei der Europameisterschaft, als Otto Rehhagel alle mit der Renaissance dieser Abwehrtaktik aus dem Konzept brachte und die Griechen glatt Europameister wurden. Im Volleyball gibt’s auch noch die Position des Libero. Er soll die hinteren Feldspieler entlasten, eine Art Joker. Eigentlich eine sehr sympathische Figur also, der oder die Libero/-a: er oder sie hilft, wo es gerade nottut.

Bei tazeins, der Redaktion ihres Vertrauens für die ersten fünf Seiten in der taz, haben wir jetzt auch so einen Joker. Zweimal in der Woche ist ein*e Kol­le­g*in vormittags frei, um Texte zu ­schreiben, wo auch immer sie gerade ­gebraucht werden könnten. Ist das nicht sowieso der Job? Nein, nicht unbedingt, denn es gibt ­Ressorts, wo die Kol­­le­g*in­nen ihre Fach­themen beackern und kommentieren, und es gibt Produktions­ressorts – wie taz­eins – die vor allem mit der Themen­planung und der ­Inszenierung selbiger im Blatt befasst sind.

Nur, planen kann man viel, aufschreiben muss es auch immer jemand. Quasi, um zum Fußball zurückzukommen, ­irgendjemand muss das Tor auch schießen. Kommentar­bedarfe, zum Beispiel, entstehen notwendigerweise erst im aktuellen Betriebsablauf. Gerade wenn gegen Ende der Woche viele Kol­le­g*in­nen auch schon parallel am Entstehen der wochentaz-Ausgabe arbeiten, fehlt da manchmal jemand, ein Joker.Anna Klöpper

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