specht der woche: Im Rundfunk
Christian Specht, 48, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.
Das österreichische Fernsehen ORF hat jetzt einen Vertreter für Menschen mit Behinderung. Das finde ich gut. Der RBB in Berlin hat das noch nicht. Ich habe den Eindruck, dass die beim RBB gar keine richtige Lust haben, so einen Vertreter einzusetzen.
Wahrscheinlich ist ihnen das zu viel Arbeit, denn dazu müsste man den Rundfunkstaatsvertrag verändern, weil dort festgelegt ist, welche gesellschaftlichen Gruppen Vertreter in die Gremien entsenden dürfen. Brandenburg schiebt die Verantwortung auf Berlin. Und Berlin schiebt die Verantwortung auf Brandenburg.
Die Behindertenverbände haben die Hoffnung längst aufgegeben. Ich will jetzt eine Arbeitsgruppe aufbauen, die sich mit den Strukturen des RBB und dem Rundfunkrat befasst. Weil sich etwas ändern muss.
Wir müssen Druck aufbauen. Aber dazu braucht man Menschen, die sich auskennen und die Ideen haben, wie man das angehen könnte.
(Protokoll: MAHA)
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