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My Architect

USA 2003, R: Nathaniel Kahn

Dieser Dokumentarfilm verbindet zwei Themen:­ die Suche eines Sohnes nach seinem Vater und seiner Herkunft – und das Porträt von Louis I. Kahn, einem der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Regisseur Nathaniel Kahn ist dessen unehelicher Sohn, und er kannte seinen Vater kaum. Nathaniel besucht von Louis entworfene Gebäude und interviewt dessen Bekannte, darunter Architekten wie Ieoh Ming Pei, Philip Johnson und Frank O. Gehry.

OmU: So, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

Kuss der Spinnenfrau

BR/USA 1985, R: Hector Babenco D: William Hurt, Raul Julia

William Hurt machte die Rolle des homosexuellen­ Gefängnisinsassen Louis zu einem internationalen Kinostar. In der Verfilmung des Romans von Manuel Puig sitzt er mit dem politischen Gefangenen Valentin in einer Zelle und unterhält ihn mit Geschichten: den Plots seiner Lieblingsfilme. Zu denen zählen auch deutsche NS-Propagandafilme. Vielleicht deshalb nannte ein US-amerikanischer Kritiker den Film, der Hurt einen Oscar einbrachte, „eine schwule Version von Casablanca“.

Sa, 22 Uhr, B-Movie, Hamburg

Die Schule auf dem Zauberberg

D 2018, R: Radek Wegrzyng

Die Leysin American School gehört zu den fünf exklusivsten Eliteinternaten für die Kinder­ der Superreichen und Mächtigen. Der Besuch kostet rund 94.000 Dollar im Jahr, die soziale Grenzlinie läuft hier zwischen Milionärs- und Milliardärsnachwuchs. Der hannöversche­ Filmemacher Radek Wegrzyn konnte ein Schuljahr lang in Leysin drehen. Schnell wird deutlich, dass es auch nur eine normale Schule ist. Erst als ein Protagonist bei der Abschlussprüfung durchfällt, findet die Schule einen Schleichweg, um ihn zum Erfolg zu führen: Auf dem Zauberberg bleibt keiner sitzen.

Mi, 18 Uhr, Koki, Lübeck

Pippi geht von Bord

SE/D 1969, R: Olle HellbomD: Inger Nilsson, Margot Trooger

Der zweite Film über die freche Superheldin, mit der die Vorlagenautorin Astrid Lindgren vielleicht mehr für die antiautoritäre Erziehung erreicht hat, als alle Kindergruppen der 1960er Jahre zusammengenommen. Im „kleinsten Kino der Welt“ läuft er nun aus Anlass des Internationalen Frauentags.

So, 14.15 Uhr, Lodderbast, Hannover

Frauen bildet Banden

D 2019, R: Las Otras

Das „FrauenLesbenFilmCollectif“ Las Otras erzählt von der militanten Frauengruppe „Rote Zora“, die in den 1970er und 1980er Jahren­ in der Bundesrepublik gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen und die patriarchale Herrschaft überhaupt kämpfte. Vorgeführt wird der Film nun in Kooperation mit dem Frauen*Streik Bündnis Bremen.

Mit Einführung: So, 20 Uhr; weitere Termine: Mo, 20 Uhr, Di + Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

Der Mann mit der Kamera

SU 1929, R: Dziga Vertov

Nur wenige Filme dürften so oft analysiert worden sein wie dieser: In „Der Mann mit der Kamera“ ist gerade kein Mensch der Protagonist, sondern der Apparat. Die Kamera flaniert über Jahrmärkte, rast durch enge Straßenschluchten und beobachtet einen Filmvorführer bei der Arbeit. Dabei verzichtet Vertov, für den das Dokumentarische die eigentliche Aufgabe des Mediums Film war, auf jede Handlung.

Mit Livemusik: Mi, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

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