piwik no script img

reisenotizenWeltWeit

Konjunktur

Die Konjunkturflaute dämpft die Reiselust der Bundesbürger deutlich. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, reisten von Januar bis Juni 2002 rund 21,6 Millionen Flugpassagiere von deutschen Flughäfen ins Ausland, das waren 8,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Insbesondere Tunesien musste einen Einbruch von mehr als einem Drittel (minus 35,2 Prozent) verbuchen. Zweistellige prozentuale Rückgänge gab es auch für Marokko und Ägypten.

Europhobie

Seit dem 11. September fühlen sich arabische Urlauber im Westen nicht mehr willkommen und durch scharfe Kontrollen als Reisende ausgegrenzt. Sie buchen ihren Sommerurlaub lieber in Dubai, Ägypten, im Iran oder im Libanon.

Für viele wohlhabende arabische Familien war es seit vielen Jahren üblich, der sommerlichen Hitze im Heimatland in einem Urlaubsdomizil in Europa oder in USA zu entkommen. Hier gaben sie, so Jordaniens Tourismusminister Taleb Rifai, alljährlich gut 26 Milliarden Dollar aus.

Diese Reiselust hat sich erstmals seit 25 Jahren deutlich verringert. Reisebüros schätzen den Rückgang auf 50 Prozent.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen