piwik no script img

reaktionen aus europa

„Linksextremer Terror“

Einhellig haben Politiker der EU das Attentat auf Pim Fortuyn verurteilt. Kommissionspräsident Prodi sprach von einem „Anschlag auf den Geist Europas“, EP-Präsident Cox von einem „Angriff auf die Meinungsfreiheit“. Bundesaußenminister Fischer sagte, dass es entsetzlich sei, „wie Mord in einen Wahlkampf eingreift“. Bei aller Schärfe der Auseinandersetzung dürfe „Gewalt keine Chance“ haben. Zugleich warnte Fischer vor Koalitionen zwischen bürgerlichen und rechtspopulistischen Parteien in Europa. Großbritanniens Außenminister Jack Straw meinte, dass das Attentat „so überhaupt nicht zu unserem Bild von den Niederlanden“ passe.

Besonders scharf reagierte die Wiener FPÖ. Generalsekretär Peter Sichrovsky sprach von „linksextremem Terror“. Die Tat müsse als „Warnung an all jene verstanden werden, die systematisch gegen politisch Andersdenkende eine Stimmung des Hasses, der Ausgrenzung und der Diffamierung provozieren“. Vor allem Vertreter der Linken denunzierten politische Gegner konsequent als „Rechtsextreme, Faschisten und Neonazis“. Damit motivierten sie „politische Fanatiker“ zum „Kampf gegen die so genannte Rechte“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen