quersommer:
Tja, nun also Sommer. Wohin gehen, was tun, was eventuell lesen in diesen verregneten Tagen? Vielleicht dann doch mal was Seichtes der ganz anderen Art: Das Mini-, das Pixibuch ist nämlich wieder im Kommen, das in Kindertagen Puppe und Teddy so langsam ersetzte undsich auch in die Erwachsenenwelt klammheimlich einschlich: in Form winziger Sprachlexika zum Beispiel, die von Russisch bis zu Kölsch und Plattdeutsch reichen, die eigentlich nur für Lupenträger taugen, sich aber doch so pittoresk machen im eigens aufgebauten Mini-Regal. Oder herzige Sprüche-Büchlein mit Titeln wie Freundschaft in 3 Tagen oder Mit dem Pudel auf Du und Du. Von Qigong handeln sie manchmal auch, die Kompendien, sind mit adretten Illustrationen ausgestattet und bieten alles außer – fundiertem Lesestoff. Doch brauchen wird man die herzigen kleinen Wegbegleiter trotzdem. An jenen Sommerabenden nämlich, an denen man vor lauter Sich-Grämen über den Regen zu gar nichts mehr zu gebrauchen ist, sodass jede Winzigst-Freude zum Riesen-Event mutiert. In solcher Verfassung kann einen dann sogar der Kleine Tee-Ratgeber erfreuen, den einem einst zum Einzug die gute alte Tante Linda geschenkt. PS
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