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press-schlagFußballturnier um den St. Patrick’s Cup

Schwarze Lungen, irische Elfen

„Das war noch nicht unser wahres Gesicht“, haderte Ralf Sotscheck, Kapitän des Fußballteams der Dublin Elves mit einem ungnädigen Schicksal, welches sein Team beim internationalen St.-Patrick’s-Kleinfeldturnier in Berlin-Kreuzberg auf den undankbaren dritten Platz verwiesen hatte – gemeinsam mit Veranstalter taz. Dabei waren die Iren als einzige Mannschaft ungeschlagen geblieben, hatten im Halbfinale gegen Pulmón Negro im Stile La Coruñas einen 0:3-Rückstand in ein 3:3 verwandelt, dann aber, anders als die Galizier gegen Paris St. Germain, versäumt, den Siegtreffer zu schießen und schließlich das Neunmeterschießen verloren. 3:3 endete auch das Spiel um den dritten Platz gegen die taz, in dem selbst die Neunmeter keine Entscheidung bringen konnten. Als alle noch einsatzfähigen Mitglieder beider Teams zur Vollstreckung angetreten waren, stand es nach wie vor unentschieden und man einigte sich auf friedliche Platzteilung, um nicht durch ausuferndes Neunmetergetrete wertvolle Kneipenzeit einzubüßen.

Den von den Dublin Elves gestifteten St. Patrick’s Cup, von zahlreich anwesenden Spöttern sogleich in „Maul- und Klauen-Cup“ umgetauft, holte sich die Mannschaft der Schwarzen Lunge durch einen souveränen Finalsieg gegen das Schwesterteam Pulmón Negro. Zuvor hatte die Lunge das Kunststück fertig gebracht, mit einem 2:0-Sieg die taz, die vorher mit brillanten Siegen gegen Pulmón, FC Portugués und die Franziskaner geglänzt hatte, am Finaleinzug zu hindern. „Wir müssen unbedingt an unserem Stellungsspiel arbeiten“, monierte taz-Abwehrbollwerk Mario „Baresi“ Brunetti.

Heroisch, aber unglücklich schlug sich das Team der taz-Veteranen, das mit drei Niederlagen und einem Torverhältnis von 2:14 die Veranstaltung beendete. Dabei wurde nicht nur gegen Schwarze Lunge und die Dubliner verloren, sondern auch den Bambini von den Biozwergen ein glorreicher Sieg ermöglicht. „Es reicht eben nicht, wenn man in fünf Jahren einmal trainiert“, musste Veteranenkäptn Henk Raijer überrascht fest stellen.

Rundum zufrieden war Cheforganisator Wolf Vetter. „Kein Regen, begeisterte Zuschauer und kaum Tore kassiert, perfekter hätte es nicht laufen können“, frohlockte der taz-Keeper und -Betriebsrat, bevor er daran ging, sofort die Weichen für das Revanche-Turnier zu stellen. Dieses soll, so wurde es beschlossen, als der St. Patrick‘s Day längst zur St. Patrick’s Night geworden war, in Dublin stattfinden. „Daheim sind wir noch unschlagbarer“, versprach Oberelfe Sotscheck, während taz-Verteidiger Kuhlbrodt zum hundertsten Mal mittels Bierkrügen das zweite Gegentor im Halbfinale nachstellte. MATTI

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