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pogrome gegen paschtunen

Ausschreitungen im Norden Afghanistans

Nach einem 56-seitigen Report der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch werden immer häufiger Paschtunen Ziel gewaltsamer Übergriffe.

Gerade im Norden des Landes, wo örtliche Warlords ohne Einfluss Kabuls regieren, werden Paschtunen offenbar für die Taten der Taliban in Sippenhaft genommen – die Taliban, selbst mehrheitlich Paschtunen, wurden 1997 bis 2001 bei ihren Verbechen im Norden des Landes von der paschtunischen Minderheit unterstützt. Laut Human Rights Watch töteten marodierende Banden allein im Ort Bargah-e Afghani 37 Paschtunen. Vergewaltigung, Erpressung und Freiheitsberaubung scheinen an der Tagesordnung.

Im Vorfeld der Wahlen zur Ratsversammlung der Stämme (Loja Dschirga) wird das Problem zum Politkum. Peter Bouckaert von Human Rights Watch: „Wenn Paschtunen in ihren Gemeinden im Norden an der Wahl ihrer Vertreter gehindert werden, dann stellt dies die Wahlen zur Loja Dschirga insgesamt in Frage.“ Die Wahlen zur Loja Dschirga beginnen auf Gemeindeebene am 13. April und enden im Juni mit der Wahl einer neuen afghanischen Regierung. Als dringlichste Maßnahme fordert Bouckaert eine Ausweitung des Isaf-Mandats, das bisher auf Kabul beschränkt ist.

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