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ohne stimme Nurefsan Öztürk will Klimaschutz

Meine Familie hatte in der Türkei Probleme aus politischen Gründen. Mein Vater war Polizist mit hohem Rang, auf kommunaler Ebene konnte er einiges entscheiden. Aber er wollte nicht mit der Regierung zusammenarbeiten. Denn die trifft Entscheidungen nur zu ihrem eigenen Vorteil, nicht für das Volk oder den Staat. Obwohl mein Vater unschuldig ist, kam er für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Unter den vielen unschuldig Inhaftierten sind auch Frauen, Kinder, Babys und sogar schwerkranke Menschen.

Vor drei Jahren sind wir nach Deutschland gekommen, da war ich 25. Am Ende haben wir uns wegen meiner Mutter dafür entschieden. Sie wollte nicht noch einmal erleben, was meinem Vater passiert ist. Nach meiner Ankunft habe ich erst mal Deutsch gelernt. In der Türkei hatte ich Physiotherapie und Rehabilitation studiert, hier in Freiburg habe ich letzten Herbst ein duales Studium in Wirtschaftsinformatik begonnen.

Mein Ausbildungsbetrieb ist ein Energieunternehmen. Bis 2035 wollen wir klimaneutral sein. Ich finde es gut, dass wir uns zum Ziel gesetzt haben, die Energie- und Wärmewende mitzugestalten. Nur wenn die Transformation im Energiesektor gelingt, kann der Klimawandel begrenzt werden. Zugleich sind wir als Unternehmen sehr stark von den Entscheidungen der Bundesregierung abhängig. Wenn es eine umweltfreundliche Regierung gibt, bedeutet das, dass die Energieunternehmen bei der Transformation unterstützt werden. Wählen kann ich in Deutschland nicht. Aber ich hoffe, dass die neue Bundesregierung den Klimaschutz vorantreibt.

Protokoll: Franziska Schindler

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