piwik no script img

nachrichten

Schulfrieden in Gefahr

Dem Anspruch, „eine Schule für alle Kinder zu sein“, wird die Oberschule aus Sicht der Bildungsgewerkschaft GEW nicht gerecht. Sie kritisiert, dass sich diese Schulform zehn Jahre nach ihrer Einführung „in sozial benachteiligten Stadtteilen zu einer Art Restschule“ entwickle. Ursprünglich anvisierte Standards in der sonderpädagogischen Förderung würden deutlich unterschritten. Zur Integration Geflüchteter müsste es dort zudem mehr soziale Arbeit geben. Der Senat habe die Kosten der Reform unterschätzt. Die Oberschulen brauchten mehr Personal und eine bessere Ausstattung. Die Befunde seien Ergebnisse einer gewerkschaftlichen Auswertung, die man der senatorischen Evaluation entgegenstellen wolle. Der Senat will seine eigenen Ergebnisse in Kürze vorstellen. Der Schulfrieden von vor rund zehn Jahren garantierte den parallel existierenden Gymnasien und Oberschulen Konstanz. Bis zur Evaluation sollte am Schulsystem zumindest zehn Jahre lang nicht herumgedoktert werden. Das könnte sich mit den Auswertungen bald ändern. (taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen