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nach der seitenwendeLMd bleibt Teil der taz – digital und gedruckt

Eine Seitenwende ist eine Seitenwende ist eine Seitenwende. Wie man’s auch dreht und wendet: Im Oktober 2025 endet eine Ära. Zwar bleibt die wochentaz gedruckt und digital, der wochentägliche Druck der taz wird aber eingestellt. Damit verschwindet auch die kostenlose gedruckte Beilage Le Monde diplomatique, die in deutscher Übersetzung erstmals im Mai vor 30 Jahren in der taz erschienen ist.

Die bei linken Kosmopoliten legendäre Pariser Monatszeitung hatte seit ihrer Gründung 1954 die Unabhängigkeitsbewegungen in allen damaligen Kolonien des imperialen Westens publizistisch begleitet und unterstützt.

Als die französische Redaktion unter der Leitung von Ignacio Ramonet in den 1990er Jahren begann, ihr internationales Netzwerk immer weiter auszubauen, gehörte die deutschsprachige zu einer ihrer ersten Lizenzausgaben – dank der Initiative des damaligen taz-Geschäftsführers Karl-Heinz Ruch, des damaligen taz-Chefredakteurs Thomas Schmid und, last not least, der taz-Ge­nos­s:in­nen.

Seitdem lag zuverlässig jeder zweiten Freitagstaz im Monat Le Monde diplomatique bei: 24 Seiten Analysen und Reportagen über internationale Politik und Wirtschaft, ergänzt durch – anfangs noch ganz neu in der deutschen Presselandschaft – Infografiken und Karten, die analog zu den analytisch-kritischen Texten anschaulich Zusammenhänge aufzeigen, etwa über Infrastrukturprojekte und Einflusssphären, historische Konflikte und aktuelle Interessenlagen oder Demografie und Mitbestimmung.

Wie Ihre LMd weiterhin im Briefkasten landet

Wie immer man diese verlegerische Entscheidung bewertet: Das Ende dieser publizistischen Ära ist zugleich ein Neuanfang. Nun sind die echten Fans der meinungsfreudigen, pluralistischen taz und ihrer monatlichen Beilage zur Weltpolitik, Le Monde diplomatique, gefragt.

Wenn Sie zu denjenigen Le­se­r:in­nen der taz gehören, die LMd schätzen, bleibt Ihnen diese Lesefreude auch nach der Seitenwende erhalten, denn: LMd wird weiterhin kostenlos der taz beigelegt, nur eben digital. Auch eine Hörversion ist inklusive (sämtliche Texte werden von professionellen Spre­che­r:in­nen eingelesen).

Für alle taz-Abonnent:innen, die lieber auf Papier lesen, gibt es darüber hinaus ein exklusives Angebot: Für nur 39,60 Euro im Jahr können Sie die gedruckte LMd dazubuchen. Am Ende werden nämlich die Abozahlen darüber entscheiden, ob sich dieser Schritt des taz-Verlags auszahlt. Dorothee D’Aprile

LMd auch künftig gedruckt erhalten: taz.de/lmd-gedruckt

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