meinungsstark:
Arbeitsrechtsverstöße
„KiK kooperiert mit Gewerkschaften“,
taz vom 10. 4. 24
Ich bin überrascht, wie einseitig die taz über ein Abkommen zwischen einem Produzenten von KiK in Pakistan und der lokalen Gewerkschaft NTUF berichtet. FEMNET, ECCHR und NTUF hatten Ende 2023 eine Studie veröffentlicht, in der massive Arbeitsrechtsverstöße von Zulieferern großer europäischer Unternehmen festgestellt wurden, darunter auch KiK. FEMNET war erfreut zu sehen, dass KiK daraufhin erste Schritte unternahm und ein Abkommen mit der lokalen Gewerkschaft anstrebte. Doch in Pakistan wird viel unterschrieben, kaum aber etwas umgesetzt, das weiß auch KiK. Die eigentliche Umsetzung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen findet bisher nicht statt, im Gegenteil: Der pakistanische Produzent entließ unrechtmäßig 144 Arbeiter*innen und beschimpfte und bedrohte den Vertreter der Gewerkschaft bei einem Treffen in Anwesenheit des Agenten von KiK. KiK verkauft diesen Fall als Erfolg gegenüber der taz. Ich bin überrascht, dass die taz dem Unternehmen hierfür eine Plattform bietet. Bleibt zu hoffen, dass KiK ebenso an einer tatsächlichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor Ort gelegen ist wie an einer Verbesserung seines Images.
Dr. Gisela Burckhardt, FEMNET-Vorstandsvorsitzende, Bonn
Stellungnahme der Gegenseite
„Von der Waldorf- zur Regelschule“,
taz vom 25. 3. 24
Ich wundere mich, dass die taz Frau Lea so viel Raum für ihre persönliche Vergangenheitsbewältigung einräumt. Fairerweise müsste bitte die Rudolf-Steiner-Bewegung die Möglichkeit der Stellungnahme erhalten. Ich beobachte leider schon lange, dass die taz der Anthroposophie gegenüber extrem ablehnend agiert.
Helga Schenk
Beratung
„Kein Grund für Paragraf 218“, taz vom 10. 4. 24
Ich verstehe nicht, warum bei einer solch gravierenden Entscheidung eine Beratung nicht richtig sein sollte. Es müssen sicher Frauen in Problemlagen ernst genommen werden, aber gerade das machen doch die Beratungsstellen. Entstehendes Leben ist nicht einfach nichts, auch schon in den ersten zwölf Wochen. 218 ist ein guter Kompromiss!
Elisabeth Kunzmann-Seitz
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